Wenn wir sie erst einmal "adoptiert" haben, tragen wir die Verantwortung für ihr ganzes Glück und ihre Gesundheit. Kein Hund kann einfach so zum Kühlschrank gehen oder sich gesundes Essen kaufen. Diese Verantwortung haben wir übernommen. Jeden Tag dürfen wir dafür erleben, dass unsere Hunde und Katzen Lebewesen mit einer Seele sind, treue Begleiter und Familienmitglieder, die uns mit ihrer bedingungslosen Liebe und Freude bereichern und dankbar sind für unsere Zuwendung.
Lange Zeit habe ich die Bedeutung der Ernährung für die Gesundheit der Tiere unterschätzt, der Bequemlichkeit halber Trockenfutter gefüttert und geglaubt, hochwertiges Futter zu geben, da die Verpackung dies verhieß und der Preis mich dies glauben ließ. Als gutgläubiger Tierbesitzer dachte ich damals, die Futterhersteller hätten das Wohl der Tiere im Blick. Heute weiß ich es (leider) besser (und kann es immer noch nicht fassen, warum manche Futtermittel überhaupt verkauft werden dürfen.....)
Unser Tiger entwickelte im Alter eine entzündliche Darmerkrankung, der später eine Diabetes folgte. Er benötigte zweimal am Tag Insulin, war aber trotz seiner Erkrankung ein lebensfroher pelziger Geselle. Mit 13 Jahren mussten wir ihn leider über die Regenbogenbrücke ziehen lassen...
Unser geliebter Maxx bekam von einem auf den anderen Tag die Diagnose "Bauchspeicheldrüsenentzündung und IBD", nachdem eine Durchfallepisode nicht mehr aufhören wollte. Wir fielen aus allen Wolken, dachten wir doch, einen gesunden Hund zu haben! Als wäre dies nicht schon genug, entwickelte sich daraus ein Protein-Verlust-Syndrom (PLE). Monatelange Besuche unterschiedlicher Tierkliniken, nächtelanges Stöbern in Internetforen und Wälzen von Fachliteratur brachten mich dazu, wissen zu wollen, wie es so weit hatte kommen können und ob ich etwas falsch gemacht hatte. Also ließ ich mich zur “Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen" ausbilden und begann mit dem Fernstudium zum Tierheilpraktiker. Der kleine Maxx hatte mit seiner Erkrankung einen Stein ins Rollen gebracht. Leider konnte ich ihm nicht mehr helfen und wir vermissen ihn bis heute.
Meine zwischenzeitlich erworbenen Kenntnisse durfte ich dann direkt bei unserem “Neuzugang” Leo, einem bulgarischen Herden-Schutz-Mischling aus dem Tierschutz anwenden. Er kam im Alter von 5 Monaten zu und und verlor nicht nur stetig Gewicht, sondern auch Fell, hatte immer wiederkehrenden Durchfall und vertrug eigentlich kein Futter länger richtig gut. Manchmal kam es hinten heraus, kaum war es vorne hinein gefüttert worden. Zwischenzeitlich hatte er dann noch Giardien und Würmer im Gepäck und so drohte eine Endlosschleife aus Entwurmungen und Antibiotika. Doch diese Mal konnten wir die Reißleine rechtzeitig ziehen, eine Ausschlussdiät beginnen, den Darm Schritt für Schritt (auch mit einigen Rückschritten) aufbauen und konnten bald aus der Spirale von Entwurmungen und Antibiotika ausbrechen, sonst wäre es möglicherweise wieder schlecht ausgegangen.
Bis heute bleibe ich am Ball, besuche regelmäßig Fortbildungen bei unterschiedlichen Akademien und Anbietern zum Schwerpunkt "Darmgesundheit", "Darmaufbau" und "Ernährung bei Allergien" sowie der richtigen "Fütterung bei Erkrankungen". Zwischenzeitlich habe ich mich für mich die Möglichleiten der Homöopathie und Mykotherapie erkannt und zu schätzen gelernt und mich dazu entschieden, auch anderen betroffenen Tierhaltern zu helfen, die sich ebenso große Sorgen um ihren Liebling machen. Ich möchte gerne mein Wissen mit ihnen teilen, damit auch ihre Geschichte gut ausgeht.